Es lohnt sich

Geht es auch mit Spaß, gesund ernähren und gleichzeitig die Umwelt schützen? Ja, Angebote gibt es genügend. Jedoch, so leicht ist es nicht.

 

Viele Menschen verharren in der Unveränderlichkeit besonders Gewohnheiten, die weder gut für die Gemeinschaft sind, noch für einen selbst. Wir wissen, eine ungesunde Ernährung ist schlecht für den Körper. Wir wissen, der Konsum billiger Lebensmittel unterstützt die Dumpingpreise und fördert, das sich Menschen mit Dumpinglöhnen abmühen müssen. Wir wissen, dass jeder nachhaltige Bissen eine bessere Lebensqualität bedeuten würde. Sind das nicht die Gründe, über seine Gewohnheiten nachzudenken? Klar, ist doch ganz einfach, wir kaufen nur noch die teuren Produkte aus nachhaltigem Anbau in der Hoffung, dass damit allen geholfen ist. Und damit könnte dieser Artikel auch schon aufhören. Es geht aber auch anders.

 

Jenseits unseres bekannten Tellerrandes gibt es eine Welt, wo es sich lohnt, ein Interesse für nachhaltige Lebensmittel zu haben. Wo in Gemeinschaft und mit Spaß Lebensmittel bezogen werden, die einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt, der Gesundheit und der regionalen Wirtschaft ausübt.

Auf der Suche nach der Motivation besuchte ich Juli Mertens auf dem Sauerkrautfest (Nov. 2023) der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) "deinHof" in Radebeul bei Dresden. Juli lernte ich rein zufällig kennen, als ich in Dresden ein Seminar für nachhaltigen Gartenbau besuchte. Das ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber ihre Erzählungen über nachhaltige Landwirtschaft verblieben seitdem auf fruchtbarem Boden. Etwas später erfuhr ich, dass Juli in der Solidarischen Landwirtschaft „deinHof“ arbeitet, und mir kam die Idee, dass ich im Rahmen meiner Serie – Bist du nachhaltig, ein Interview mit ihr führen möchte.

 

Seit 2015 ist Juli ein Mitglied in der Solawi, seit 2019 arbeitet sie im Vorstand und seit 2021 fungiert sie als Community-Managerin und betreibt die Mitgliederkommunikation, die Öffentlichkeitsarbeit und die finanziellen Angelegenheiten des Betriebs.

 

Während ich Juli meine Fragen stellte, führte sie mich über den beeindruckenden Hof und erläuterte mir die zahlreichen Vorzüge einer solidarischen Landwirtschaft. Aus dem Gespräch konnte ich Erkenntnisse gewinnen, die ich als wichtig erachte, warum es schön ist, wenn wir uns mehr für nachhaltige Ernährung motivieren. Die Schrift in Kursivform sind Auszüge aus dem Interview.

 

Das Wort "solidarisch" entstammt dem Lateinischen und bedeutet fest oder echt. Heutzutage verstehen die Leute eher eine gemeinsame Haltung oder das Füreinander darunter. Unsere Solidarische Landwirtschaft „deinHof“ ist ein Betrieb in dem wir uns wie in einer Familie umeinander kümmern und bekommen dafür leckere Lebensmittel. Dass Füreinander springt mir ins Auge. Die Besucherinnen auf dem Sauerkrautfest begrüßen sich herzlich, und auch ich als Fremder mit Kamera fühle mich sehr willkommen. Alle packen bei den Vorbereitungen mit an und unterhalten sich vergnügt. Auf den ersten Blick kann ich nicht unterscheiden, wer in dem Betrieb angestellt ist oder wem das Sauerkraut lockte. Es wirkt, als gehörten alle dazu.

Laut Juli kultivieren 4 Gärtner:innen auf rund 40.000 Quadratmetern Gemüse, Salat und Kräuter für etwa 400 Menschen (die Mitglieder) – das entspricht etwa 100 Quadratmetern pro Mitglied. Das ist eine beeindruckend kleine Fläche, wenn man bedenkt, dass die Mitglieder einmal pro Woche, je nach Saison, einen Teil der Ernte beziehen. Juli erklärt mir, dass genug für alle produziert werden kann. Auf dem Sauerkrautfest erzählt mir ein Paar, dass ihr Ernteteil weit über eine Woche reicht und sie auch mit Freunden teilen, weil sie nicht immer alles schaffen. Im Sommer sind die Ernten am größten und im Ernteteil sind dann für die Mitglieder mehr Lebensmittel vorhanden. Die Kosten für eine Mitgliedschaft sind relativ überschaubar. Eine dreiköpfige Familie kann ungefähr 100  - 150 € im Monat bezahlen. Eine variablere Gestaltung der Beiträge ist auch möglich. Aus der Höhe des Betrags ergibt sich die Menge des wöchentlichen Ernteteils. Im Haushalt spart man dadurch an anderer Stelle wieder ein. So kann der Gang zum lokalen Discounter komplett entfallen, was nicht nur Geld an dieser Stelle einspart, sondern auch Zeit. Hinzu kommt, dass weniger Müll anfällt, weil die Lebensmittel frisch geliefert werden. Ein Müll, der dann nicht mit dem Schiff um den halben Globus in ein anderes Land gebracht wird.

 

Der Ernteteil kann entweder im „deinHof“ abgeholt werden oder im Umkreis des Betriebs in einer Verteilerstation bezogen werden. Die meisten Mitglieder der Solawi „deinHof“ leben in Dresden, deswegen gibt es dort auch die meisten Abholstationen. Juli erläutert mir, warum die Logistik unserer Lebensmittel einen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit, die Umwelt und den Geschmack hat. Das Gute liegt doch so nah. Warum muss ein Fünftel der weltweiten Treibhausgase durch den Transport für unsere Ernährung [1]verursacht werden? Unsere kurzen Lieferketten verbrauchen weniger Energie und Ressourcen. Wir brauchen kein großes Kühlhaus. Die Lebensmittel kommen am Tag der Ernte frisch bei den Mitgliedern an. Das Prinzip ist logisch. Je geringer die Betriebskosten durch unnötigen Aufwand ausfallen, desto besser sind die Erzeugerkosten. Und der geringere Ressourcenverbrauch ist besser für die Umwelt.

 

Laut einer Studie des Instituts für alternative & nachhaltige Ernährung (IFANE) in Gießen landen jeden Tag 140 Tonnen Lebensmittel mit dem Flugzeug in Deutschland[2]. Das verschlingt enorm viele Ressourcen und belastet die Umwelt. Diese Lieferketten, einschließlich der langen Transportwege mit dem LKW oder dem Schiff, sind ebenfalls enorm anfällig für die Preisentwicklung auf dem Weltmarkt, sei es durch Energiekrisen, Pandemien oder Kriege. Solidarische Landwirtschaften, auch wenn kleiner, sind resilienter als globale Unternehmen.

 

Falls Sie als Leser:in eine neue Erfahrung als Teil einer Lieferkette machen wollen, empfehle ich Ihnen, den sehr schönen Elberadweg von Dresden nach Radebeul  „deinHof“. Selbst bei schlechtem Wetter ist der Hinweg, um sich Gemüse oder andere Lebensmittel zu holen, tausendmal besser als mit dem Auto im Großstadtdschungel von Ampel zu Ampel zu tuckern. Mein Vergleich zwischen den lokalen und globalen Lieferketten hinkt, das ist mir klar. Aber ebenso hinkt für mich auch die Logik, warum ich Lebensmittel von der anderen Seite des Planeten beziehen sollte, die weder gut für die Umwelt noch für meine Gesundheit sind. Oder um es mit den Worten von Juli auszudrücken: Das Gute ist doch so nah.



[1] https://www.mdr.de/wissen/lebensmittel-transportwege-emissionen-klima-100.html

[2] https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaschaedliche-transporte-pro-tag-fliegen-140-tonnen-lebensmittel-nach-deutschland-a-734553.html

Und das Gute wird auch gepflegt, in möglichst alle Richtungen. Wie zum Beispiel der Boden, der eine Grundlage für das Wachstum unserer Lebensmittel darstellt. Eigentlich sollte der Boden als ein Lebensmittel bezeichnet werden, weil er essenziell zum Überleben wichtig ist. Mit dem Boden erzeugen wir Nahrung. Somit ist der Boden ein Mittel zum Leben, ein Lebensmittel. Oder ein Überlebensmittel? Denn ein kaputter Boden gibt keine Nahrung und viele Institute wie die Böllstiftung warnen seit Jahrzehnten, dass ein schlechter Umgang mit dem Boden die Lebensmittelversorgung gefährdet[1]. Schonende Anbaumethoden stärken die Bodenqualität und sind in jeder Solawi an der Tagesordnung. Auf dem Sauerkrautfest werden die Gerichte vor Ort mit frischem Gemüse aus dem Anbau zubereitet. Der Eintopf mit Kürbis schmeckte unglaublich geschmackvoll.

 

Das Gemüse auf „deinHof“ kann ganz natürlich wachsen, ohne den Einsatz künstlicher Hilfsmittel. Trotzdem brauchen unsere Böden, so wie wir selbst, Nährstoffe. In der konventionellen Landwirtschaft geschieht das zumeist mit Kunstdünger, der auch unsere Umwelt und die Lebensqualität gefährdet. Der „deinHof“ verwendet einen nachhaltigen Naturdünger. Dieser verhindert eine Überbelastung der Böden und des Grundwassers. Verwendet wird eine Mischung aus Gras und Pferdemist, letztere Zutat kann praktischerweise vom Nachbarhof bezogen werden. Darüber hinaus ist Dünger nicht gleich Dünger. Die Gärtner stimmen je nach Pflanzensorte die Nährstoffe individuell ab. So wird auch Dünger vom Schellehof in Struppen (Sächsische Schweiz) oder der TU Dresden bezogen, wie zum Beispiel Ackerbohne oder Kleegraspellets. Das fördert auch die regionale Wertschöpfung und die Beziehung zu umweltfreundlichen Akteuren in der Elberegion. Somit ist klar, Dünger kann eine Marke sein, die nicht nur Nährstoffe für den Boden bindet, sondern auch gute Beziehungen zwischen Menschen unterstützt. Und das ist kein Mist.

 

Würde die konventionelle Landwirtschaft in Deutschland die Methoden der solidarischen Landwirtschaft anwenden, würden unsere Böden nicht jedes Jahr im Durchschnitt durch Erosion und Humusabbau zehn Tonnen pro Hektar fruchtbaren Boden verlieren. Der Ackerboden in Sachsen beträgt allein 701.000 Hektar [2]. Ich möchte mir nicht die Masse des Bodenverlusts für Deutschland vorstellen, wenn er in Sachsen bereits der einer Stadt wie Dresden entspricht.

 

Auf dem Sauerkrautfest ist man zum Glück für einen Moment vom Rest der Welt entfernt und kann sich entspannen. Mit Freude sehe ich, wie die Besucherinnen dabei sind, Sauerkraut gemeinschaftlich herzustellen. Manche Mitglieder sind bereits seit über 10 Jahren in der Solawi, und ihre Kinder und deren Freunde kommen gerne auf den Hof. Viele Menschen wissen, was Nachhaltigkeit bedeutet, aber die Thematik ist viel komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. Es handelt sich um eine kulturelle Frage, insbesondere im Kontext der Lebensmittelverschwendung. Viele, die einem 40-Stunden-Job und der Verantwortung für zwei Kinder nachkommen, finden keine Zeit, über hochwertige Lebensmittel nachzudenken oder haben nicht das finanzielle Polster dafür. Stattdessen greifen sie schnell zu Mikrowellenmahlzeiten. Derzeit stellen sich die Menschen die Frage nach den Kosten für Nahrung. Günstige Lebensmittel sind allgegenwärtig. Es bedarf eines Kulturwandels, nicht lediglich des Vergleichs von Preisen. Ich stimme Juli zu. Es ist viel leichter und billiger, sich ungesünder zu ernähren als umgekehrt.

 

Die Situation unserer Ernährung lässt sich auch mit den Statistiken des Robert Koch Instituts verdeutlichen. Sie zeigen eine alarmierende Zunahme von Übergewicht und Adipositas in Deutschland. Vielen ist das Problem noch nicht bekannt, dass über 50%, ja über die Hälfte der Erwachsenen, in einem ganzen Land, Übergewicht haben und 20% an Adipositas leiden[3]. Von allen Männern konsumieren die Männer in Sachsen am wenigsten Gemüse und Obst. Gleichzeitig haben sie den höchsten Anteil an Diabetes Typ 2 in der Bundesrepublik[4]. Und für Kinder ist ihre Ernährung ein regelrechter Zuckerschlecken geworden. Aktuell leiden über 2 Millionen Kinder in Deutschland an Übergewicht oder haben bereits Adipositas. Wir essen uns krank.

 

Während ich auf dem Fest verweile und die Menschen beobachte, wächst in mir der Wunsch, dass so wundervolle Initiativen wie die solidarische Landwirtschaft vermehrt Beachtung und Unterstützung vom Staat oder sogar der EU bekommen. Die allermeisten Mitglieder in der Solawi sind sehr zufrieden und engagieren sich für unseren Hof. Besondere Unterstützung unserer Mitglieder erfuhren wir bei einer großen Betriebserweiterung unseres Geländes. Alle Mitglieder waren sofort Bereit die Maßnahmen finanziell zu unterstützen und bei Umgestaltung des Hofs mitzuhelfen. Diese Hilfsbereitschaft beeindruckt uns zu tiefst. Der Zuspruch unserer Mitglieder ist auch ein wichtiges Feedback für unsere Arbeit. Das pusht den Betrieb und schweißt uns alle zusammen. Ein gutes Gefühl. Ich verstehe, was Juli versucht mir zu erklären. Wir fühlen uns hingezogen an Orte, die eine Gemeinschaft erzeugen, und wenn dabei sinnvolle Dinge entstehen, wie gesunde und schmackhafte Lebensmittel, dann helfen wir, so gut wir können.

 

Aber sind die Menschen, die solidarische Landwirtschaften praktizieren, automatisch nachhaltig? Juli steht diesem Begriff kritisch gegenüber. Als ich damals mit 18 Jahren den Dokumentarfilm "Earthlings" sah, merkte ich schnell, dass mich das Thema Ernährung und Umweltschutz interessiert. Der Film, gesprochen von Joaquin Phoenix, zeigt kühl und trocken, wie die Situation in den Schlachthäusern ist. Solche Erlebnisse prägen einen Menschen. Wir brauchen mehr öffentliche Beispiele, die unser Umweltbewusstsein inspirieren. Nachhaltigkeit ist für viele ein schwammiger Begriff, aber ich bin der Meinung, dass ich ressourcenschonend lebe. Ich wohne in einer WG, kaufe Second-Hand, teile die Geräte im Haushalt, und das letzte Mal flog ich 2010. Mir ist aber auch das Glück gegeben, dass ich in einem Umfeld lebe, wo nachhaltige Lebensweisen fast schon normal sind. Daher versuche ich auch, die Dinge so nachhaltig wie möglich zu gestalten, aber natürlich esse ich auch mal eine Schokolade oder trinke einen Kaffee in einem Café, wo ich nicht immer weiß, wo das Produkt herkommt. Ich versuche achtsam zu sein, das geht nicht immer. Im richtigen Leben ist es oft ein Feilschen. In einer Gesellschaft, in der man verleitet wird oder es sozial anerkannt ist, bestimmte verschwenderische Dinge zu tun, ist es nicht immer leicht, die nachhaltigste Lösung zu treffen. Es gibt viele Dinge an mir, die andere Menschen als nachhaltig bezeichnen würden, aber ich könnte noch nachhaltiger sein, jedoch ist das schwer durch die gesellschaftlichen Verführungen.

 

Die Veranstaltung neigt sich langsam dem Ende zu. Meine Füße, so wie bei den anderen Teilnehmerinnen auch, sind mittlerweile taub vom Sauerkrautstampfen. Spaß hatte ich trotzdem. Ich durfte sogar auf dem Traktor mitfahren. Der Spaß für die Kinder scheint kein Ende zu nehmen. Sie dürfen heute Extrarunden drehen auf dem Anhänger des Traktors, den alle "grünen Hugo" nennen.

 

Auf dem Heimweg lasse ich meine Gedanken schweifen und komme zu dem Schluss: Es ist ein Glücksfall, dass wir Solawis gründen können. In einer Zeit, in der Lebensmittelverschwendung, Umweltzerstörung und Ausbeutung von Boden und Arbeitskraft die Norm zu sein scheinen, sind Menschen, die sich unermüdlich für eine nachhaltige Ernährung einsetzen, wahrhaftig ein Hoffnungsträger. Die Menschen, die ich auf dem Sauerkrautfest getroffen haben, wirkten sehr glücklich auf mich, dass sie ein Teil der Solawi „deinHof“ sind.

 

Ich fühle deutlich, dass ich mit meiner Ernährung die Elberegion unterstützen kann. Ich möchte in meinem Umfeld die Aufmerksamkeit auf Ausflugsmöglichkeiten lenken und die köstlichen Produkte hervorheben, die in den nachhaltig orientierten Betrieben hergestellt werden. Und es ist okay, dass wir wählen können: die konventionelle Landwirtschaft auf der einen Seite und die nachhaltige Landwirtschaft auf der anderen Seite. Niemand sollte gezwungen werden, aber niemand sollte auch im Abseits stehen. Die konventionelle Landwirtschaft verbraucht im Allgemeinen 70% der Böden aber ernährt nur 30 % der Menschen  - während der Rest der Menschen, sich von 30% der Böden ernährt[5].  Gerade deswegen brauchen wir einen höheren Zugang zu regionalen Produkten aus saisonalem Anbau. Gerade wegen dem Ungleichgewicht, nicht nur auf der Waage, brauchen wir mehr solidarische Landwirtschaften. Weil die Leute Spaß haben, weil die Leute mit dem Boden und dem Land in Kontakt kommen, weil wir zusammen Nahrung produzieren können, weil wir wissen, dass es keine Ausbeutung gibt und weil wir erkennen, dass Landwirtschaft auch ohne chemische Hilfsmittel funktioniert.

 



[1] https://www.boell.de/de/bodenatlas

[2] https://www.statistik.sachsen.de/html/feldwirtschaft-forstwirtschaft.html

[3] https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Uebergewicht_Adipositas_node.html

[4] https://www.saechsische.de/gesundheit/acht-wahrheiten-ueber-die-gesundheit-der-sachsen-5784284-plus.html

 

Die Zeit auf dem Sauerkrautfest hat mich etwas positiver gestimmt. Ich sehe jetzt meine Fragen, mit denen ich zu "meinem Gericht" gegangen bin, etwas lockerer. Mit Kritik kann man die Welt nicht verändern. Mit guten Beispielen, wie es die Menschen des „deinHof“ machen schon. Es braucht mehr Funken, das richtige Umfeld und den Kontakt zu nachhaltigen Akteuren, so wie es die Solidarischen Landwirtschaften machen. Deswegen sind Netzwerke so wichtig. Der Freistaat Sachsen fördert die Netzwerke und nachhaltige Multiplikatoren. Das erzeugt Funken der Nachhaltigkeit, im Sinne einer Inspiration, einer Idee, eines Funken Hoffnung, der in uns zum Zünden kommen soll. Einer dieser Förderungen muss ich noch erwähnen, bevor ich zum Schluss komme. Die Bioerlebnistage sind eine sachsenweite Veranstaltungsreihe aller Betriebe, die sich für den Klimaschutz, Regionalität, Gesundheit und die Gemeinschaft einsetzen. Diese Veranstaltungen werden gesponsert und organisiert durch das Sächsische Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL). Die Veranstaltungen sind einen Besuch wert, und ich lege sie jedem ans Herz, mindestens einmal daran teilzunehmen. Neben schönen Ausflügen und Wanderungen können die Teilnehmerinnen auch die regionalen sächsischen Produkte kennenlernen.

 

Vielleicht hilft ein klein wenig, dass mein Artikel, den Sie soeben bis zum Ende gelesen haben (danke), den Solidarischen Landwirtschaften in ihrer Region. Auf der Seite des Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. können Sie sich informieren, wo eine Solawi in Ihrer Nähe ist. Falls Sie eine Solawi noch nicht kennen, probieren Sie den Schritt. Es macht Spaß, es ist lecker, es gut für unsere Umwelt. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es allemal.